Forschung

    Molekularbiologie nosokomialer Staphylokokken

    Staphylococcus aureus und Staphylococcus epidermidis sind die häufigsten Erreger von im Krankenhaus-erworbenen (nosokomialen) Infektionen. Sie treten meist im Zusammenhang mit der Verwendung von medizinischen Implantaten auf und gefährden besonders immunsupprimierte Patienten. Gleichzeitig weisen diese Erreger eine bemerkenswert hohe Resistenzrate gegen zahlreiche Antibiotika auf. Die Arbeitsgruppe befasst sich mit Faktoren und Prozessen, die für die Pathogenese von Staphylokokkeninfektionen von Bedeutung sind und die zur Etablierung dieser Erreger im Hospitalmilieu beigetragen haben. Unser Forschungsinteresse liegt auf der Epidemiologie, Genetik und Molekularbiologie von Staphylokokken, wobei wir besonderen Wert auf die Verbindung zwischen Grundlagenforschung und Klinik legen. Folgene Forschungsschwerpunkte stehen gegenwärtig im Mittelpunkt:

    1. Bildung, Stabilität und Regulation der Biofilmbildung in S. epidermidis.
    2. Die Identifizierung und Charakterisierung kleiner regulatorischer RNAs in Staphylokokken und deren Bedeutung für Virulenz und Metabolismus.
    3. Die molekulare Funktionsweise von mobilen genetischen Elementen in Staphylokokken und deren Rolle bei Genomflexibilität und Anpassung.
    4. Molekularepidemiologische Studien zur Ausbreitung multiresistenter, nosokomialer S. epidermidis-Linien und deren mögliche Rolle als Reservoirs für die Entstehung und Weitergabe von neuen Antibiotikaresistenzgenen.